Die seitlichen Führungen des Tragrahmens werden aus Messingdraht mit 1,5 mm Durchmesser sowie flachen Holzleisten hergestellt. Ausgediente Eisstiele sind hierfür gut geeignet.
Aus den Holzleisten werden Plättchen mit einer Seitenlänge von 10 x 6 mm ausgesägt.
Von dem Messingdraht werden je Reinigungswagen 4 Stücke mit einer Länge von 10 mm sowie 4 Stücke mit 6 mm Länge abgeschnitten. Diese dienen als Abstandhalter zwischen den Seitenwangen und sorgen für den richtigen Spielraum zwischen Tragrahmen und Rahmenführung.
Die längeren Messingstücke dienen gleichzeitig für die Kraftübertragung vom Wagenchassis auf den Tragrahmen. Ein Ende des Stifts wird wie abgebildet ca. 1,5 mm von Rand entfernt ein wenig abgebogen, um einen definierten Punkt für die Kraftübertragung zu schaffen.
Mit 2-Komponenten-Kleber werden zunächst die kurzen Stifte an einer Seite der Holzplättchen aufgeklebt.
Im nächsten Schritt werden dann die abgebogenen Drahtstifte auf die Holzplättchen aufgeklebt.
Die Stifte werden mit dem geraden Ende auf die Plättchen aufgeklebt. Die abgebogene Seite muss dabei auf die Innenseite der Seitenführung zeigen (siehe Abbildung).
Damit sich die Stifte während des Abbindevorgangs des Klebers bedingt durch das Gewicht der Kröpfung nicht verdrehen, sollte ein Holzplättchen als Unterlage verwendet werden.
Zum Abschluß wird ein zweites Holzplättchen auf die vorbereiteten Teile aufgeklebt. Eine Wäscheklammer kann hier zur Fixierung der Teile dienen.
Der Führungsspalt der fertig verklebten Seitenführungen wird nun noch mit einer kleinen Feile oder Sandpapier von Klebstoffresten gesäubert und mit Hilfe eines 1,5 mm Messingdrahts auf Gängigkeit geprüft. Der Draht muss im Führungsspalt frei beweglich sein.
Die Andruckstelle, an der die Übertragung der Schubkraft des Wagens an den Tragrahmen erfolgt, wird abschliessend noch etwas abgeflacht.
Sind die Rahmenführungen fertiggestellt, kann die Montage auf dem Wagenchassis erfolgen. Dazu wird ein Tragrahmen durch die Öffnungen im Chassis durchgesteckt und senkrecht ausgerichtet. Anschliessend wird geprüft, ob Rahmenführungen und Tragrahmen zusammen auf dem Chassis passgenau ausgerichtet werden können. Bei fixierten Rahmenführungen sollte der Tragrahmen etwa 1-2 mm Spiel in Längsrichung haben.
Paßt alles, werden die Rahmenführungen mit 2-Komponenten-Kleber auf das Wagenchassis aufgeklebt. Hierbei nicht zu viel Kleber verwenden, damit der Tragrahmen nicht versehentlich in den Rahmenführungen festgeklebt wird.
Nach dem Aufkleben der Seitenführungen wird zunächst das Zusatzgewicht für das Wagenchassis montiert. Mit Hilfe von 2 Schrauben M3 x 10 wird das Gewicht in der Wagenmitte festgeschraubt.
Danach werden die Tragrahmen montiert.
Die Tragrahmen werden von unten durch die Rahmenführungen durchgesteckt, von oben werden die Tragrahmen-Gewichte über die Drahtenden geschoben und mit Stiftschrauben M3 x 4 festgeklemmt.
Bei aufgesetztem Wagen auf dem Gleis sollte der Spielraum zwischen Gewicht und Rahmenführung etwa 2 mm betragen. Nach dem Anbringen der Kupplungen kann in diesem Bauzustand eine erste Probefahrt auf der Anlage erfolgen. Dabei sollte eine Lokomotive mit etwas höherer Zugkraft verwendet werden.
Ist die erste Probefahrt problemlos verlaufen, kann der Wagenaufbau wieder aufgesetzt werden. Der Schienenreinigungswagen ist damit fertiggestellt.
Nach den ersten Runden über die Anlage zeigt sich bereits die Reinigungswirkung.
Der Reinigungswagen sollte übrigens direkt hinter der Lokomotive angeordnet werden, da durch die erhöhte Reibung auf der Schiene ansonsten die Gefahr besteht, dass leichtere Wagen in Kurven aus dem Gleis gehoben werden.
